Sie bekommen des Öfteren Anrufe von unbekannten Rufnummern auf Ihr Handy? Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Identität des Anrufers herausfinden können.

Auf Ihrem Smartphone-Display erscheint eine Ihnen unbekannte Rufnummer? Ob Freund oder Kollege mit einer neuen Handynummer oder doch ein lästiger Hotline-Mitarbeiter lässt sich manchmal nicht so einfach feststellen. Es gibt jedoch Mittel und Wege, den Anrufer unter Umständen doch zu identifizieren. Wir zeigen Ihnen die gängigsten Methoden, um die Identität eines Anrufers herauszufinden und welche Arten der Rufnummer-Rückwärtssuche es gibt.

Die einfachste Methode, um einen Anrufer zu identifizieren, wäre natürlich ein persönlicher Rückruf. Wenn Sie den Rückruf jedoch ausschließen wollen, bleibt nur noch die Handynummer-Rückwärtssuche im Internet.

RĂĽckruf-Methode
Um eine unbekannte Telefonnummer zu identifizieren, können Sie natürlich auf den herkömmlichen Rückruf zurückgreifen. Um Ihre Identität nicht direkt preiszugeben, können Sie Ihre Rufnummer unterdrücken. Das funktioniert mit allen Handys und Smartphones und wird meist über die Anrufeinstellungen in Ihrem Telefon eingestellt. So können Sie Ihre Anrufer-ID verbergen, um erst einmal zu hören, wer Sie denn überhaupt angerufen hat.
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Vorsicht bei Ping-Calls
Vorsicht ist allerdings bei sogenannten Ping-Anrufen oder Ping-Calls geboten. Diese wollen Verbraucher zum Rückruf bewegen und in eine Kostenfalle locken. Oftmals haben diese Rufnummern Vorwahlen aus dem Ausland wie Burundi 00257 (auch +257), Tunesien 00216 (auch +216) oder Tschad 00235 (auch +235). Die Tücke: die Vorwahlen ähneln denen von Ortsvorwahlen aus Deutschland wie 02572 Emsdetten, 02161 Mönchengladbach oder 02351 Lüdenscheid. Rückrufe können schnell bis zu drei Euro in der Minute kosten.

Auch bei Nummern, die von Mobilfunkanbietern unabhängig vergeben werden, diese beginnen meist mit +88, sollten Sie vorsichtig sein. Diese können leicht mit Vorwahlen aus Bayern verwechselt werden. Bevor Sie also eine Nummer zurückrufen, prüfen Sie lieber zweimal.

Eine MaĂźnahmenliste mit bekannten Abzock-Telefonummern kann zudem bei der Bundesnetzagentur eingesehen werden.

Mailbox-Methode
Mit einem Trick lässt sich sogar direkt die Mailbox der verwendeten Mobilfunknummer anrufen. Wenn der Besitzer der Rufnummer einen Ansage-Text auf die Mailbox gesprochen hat, kann er so ermittelt werden. Dazu wählen Sie je nach Mobilfunknetz einen Code nach der Vorwahl und im Anschluss die Rufnummer.

Die Codes haben wir Ihnen in der folgenden Liste zusammengestellt:
Nummern Liste

Per Whatsapp den Anrufer ermitteln
Auch Whatsapp kann in einigen Fällen bei der Ermittlung des Anrufers hilfreich sein. Speichern Sie die unbekannte Rufnummer einfach in das Telefonbuch Ihres Smartphones. Falls der unbekannte Anrufer ein Whatsapp-Konto hat, lässt er sich dann in den Whatsapp-Kontakten finden. Ein Profilbild oder auch ein Whatsapp-Status können in einigen Fällen schon genug Aufschluss über eine Person liefern.

Unbekannte Nummer per Facebook ermitteln
Sofern der Anrufer seine Nummer mit seinem Facebook-Account verbunden hat, bietet sich auch hier eine Möglichkeit dessen Identität herauszufinden. Geben Sie hierfür einfach die betreffende Nummer in das Suchfeld bei Facebook ein. So können Sie anhand Profilname und Profilbild Rückschlüsse ziehen.

Die Rückwärts- oder Inverssuche im Internet oder per App
Für die Rückwärtssuche im Internet gibt es mehrere Anlaufstellen. Die einfachste und am meisten logische ist hier natürlich erst einmal die Google-Suche. In einigen Fällen kann man mit der Google-Suche gleich einen Volltreffer landen. Um hier Ihre Erfolgsaussichten zu maximieren, empfehlen wir Ihnen, die Nummer in Anführungszeichen zu setzen, in etwa so: „0160 XXXXXXXX“.
Außerdem sollten Sie hier etwas experimentieren und es zum Beispiel mal mit und mal ohne Ländervorwahl versuchen. Wenn Sie denken, dass Sie von einem Unternehmen angerufen werden, dann lassen Sie die letzten zwei oder drei Stellen der Telefonnummer weg. Denn dabei handelt es sich meist um die Durchwahl einer Abteilung oder eines Mitarbeiters. So erhalten Sie die allgemeine Rufnummer des Unternehmens.

Falls Google nichts Verwertbares ausspuckt, finden sich noch einige andere Dienste, die für eine Rückwärtssuche infrage kommen. Dazu gehört beispielsweise die Telefonbuch-Rückwärtssuche über Das Telefonbuch, Das Örtliche oder Gelbe Seiten. Auch auf 11880.com, ehemals das beliebte Klicktel-Portal, können Sie die Rückwärtssuche benutzen. Im Vergleich zu normalen Telefonnummern sind Mobilfunknummern jedoch nicht so häufig in öffentlichen Telefonbüchern zu finden, da die meisten Nutzer bei einem Vertragsabschluss widersprechen, in einem Telefonbuch gelistet zu werden. So gestaltet sich die Suche über das Telefonbuch recht schwer.

Ein weiterer Dienst, der Identitäten ausgeben könnte, ist Opencnam. In der Basisversion ist der Dienst kostenlos. Mit etwas Glück gibt der Dienst Informationen wie Vor- und Nachname aus.

Chancen auf Erfolg bietet auch die Seite Sync.me. Hierbei handelt es sich um eine App, die die Telefonbücher der App-Nutzer ausliest und die Informationen online stellt. Das können Sie auch mit Ihrer eigenen Nummer testen. Falls Ihre Nummer dort gelistet ist, Sie jedoch damit nicht einverstanden sind, können Sie den Eintrag sperren lassen.

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Tellows – Anruferkennung & Blockierung per App
Werbetreibende lassen sich des Öfteren über die Sammlung von Telefonnummern bei Tellows ermitteln. Dort gibt es ebenfalls eine Rückwärtssuche bei der Sie unbekannte Rufnummern zurückverfolgen können. Hier werden besonders Werbetreibende und aggressive Anrufer erfasst. Bei Tellows lassen sich auch persönliche Erfahrungsberichte plus Risikoeinschätzung von bestimmten Telefonnummern finden. So können Sie Spam- oder Abofallen vorbeugen.

Tellows Anrufschutz fĂĽr Fritz Box: Test, Howto & neue Funktionen
Tellows bietet dazu auch die passende App, die nervigen Spam-Anrufen und Telefonterror ein Ende setzenmöchte. Die App erkennt dabei Spam, Ping- und Werbeanrufe und bietet sofort die benötigten Informationen zum Anrufer. Weiterhin gibt es einen Anrufblocker und personalisierte Sperrlisten. Die App gibt es für iOS und Android und ist für die Identifizierung unbekannter Anrufer kostenlos. Erweiterte Funktionen erhalten Sie gegen Aufpreis. So haben Sie die automatische Rückwärtssuche immer auf dem Smartphone dabei und können sich gegen lästige Spam-Anrufe wehren, bei unterdrückten Rufnummern hilft die App allerdings nicht weiter.

Quelle: www.pcwelt.de